Migration

Bericht: Regierung zahlte Kommunen bislang kein Geld für Flüchtlinge

Grund für das Ausbleiben der zugesagten 2,75 Milliarden Euro seien noch fehlende Rechtsgrundlagen.

Minderjährige in einer Unterkunft für Füchtlinge. 
Minderjährige in einer Unterkunft für Füchtlinge. Uli Deck/dpa

Der Bund hat den Kommunen einem Medienbericht zufolge bislang noch kein Geld für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen gezahlt. Das teilten das Bundesfinanzministerium und der Deutsche Landkreistag dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch) mit. Grund für das Ausbleiben der zugesagten 2,75 Milliarden Euro seien noch fehlende Rechtsgrundlagen. Im ersten Quartal 2023 seien die Bundesländer und Gemeinden deshalb in Vorleistung getreten.

Das Geld für die Geflüchteten werde aus einer Umsatzsteuerverteilung bereitgestellt, die gesetzliche Grundlage hierfür werde auf Bundesebene erst im Verlauf des Jahres geschaffen, sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums dem RND. Zudem müsse auch auf Länderebene ein rechtlicher Rahmen vereinbart werden, um die Verteilung des Geldes auf die Kommunen zu organisieren. Die Gespräche für diese Grundlagen liefen in den meisten Ländern.

Eine RND-Umfrage unter den Innenministerien aller Bundesländer bestätige dies, hießt es in dem Bericht. Aus Nordrhein-Westfalen heiße es demnach, dass das Land die Kommunen vorerst mit Landesmitteln aus einem Sondervermögen unterstütze. Diese Zahlungen könnten sich die Landesregierungen vom Bund erstatten lassen. Allerdings zeichnet sich laut dem Bericht nach Angaben der Länder bereits ab, dass die vom Bund angekündigten Mittel nicht ausreichen werden.