Die Berlinerinnen und Berliner sind laut einer repräsentativen Umfrage der Freien Universität Berlin die unbeliebtesten Bewohner Deutschlands. Das berichtet der Tagesspiegel. Demnach landet die Hauptstadt auf dem letzten Platz aller Bundesländer – während die Hamburger das Ranking anführen, gefolgt von Schleswig-Holsteinern und Baden-Württembergern.
Der Stuttgarter Politikwissenschaftler Achim Hildebrandt erklärt den Befund mit dem besonderen Image Berlins: „Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des ‚failed state‘, in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert.“ Zugleich verweise die Umfrage weniger auf persönliche Erfahrungen, sondern vor allem auf Klischees und Projektionen, die Menschen mit bestimmten Regionen verbinden.
Deutliches Ost-West-Gefälle
Besonders auffällig ist das Ost-West-Gefälle: Auf den hinteren Rängen finden sich überwiegend ostdeutsche Bundesländer. So landeten die Bewohner Sachsen-Anhalts auf dem vorletzten Platz, die Sachsen auf dem drittletzten. Die FU-Forscher sprechen von einer „bisher wenig beachteten Form der Polarisierung“, die sich nicht nur zwischen Parteien, sondern auch „zwischen Menschen aus verschiedenen Regionen: Ost gegen West, Bayern gegen den Rest, Stadt gegen Land“ zeige.
