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Medienanwalt wirft Böhmermann „Meinungsmache mit Gebührengeldern“ vor

Der bekannte Medienanwalt Dr. Carsten Brennecke wirft Jan Böhmermann auf X Meinungsmache vor. Böhmermann missbrauche Rundfunkbeiträge für persönliche Angriffe gegen seine Kritiker.

Die Kritik nimmt zu - es wird einsamer um Jan Böhmermann
Die Kritik nimmt zu - es wird einsamer um Jan BöhmermannRolf Vennenbernd/dpa

Die Kritik an Jan Böhmerman reißt nicht ab. Jetzt hat sich auch der bekannte Medienanwalt Dr. Carsten Brennecke zu Wort gemeldet. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) kritisiert er Böhmermann scharf.

„Jan Böhmermann missbraucht Rundfunkbeiträge für Meinungsmache gegen seine Kritiker und niemand beim ZDF zuckt?!“ Dabei bezieht sich Brennecke auf die Sendung „ZDF Magazin Royale“ vom Freitag. Hier widmete sich Böhmermann der Kritik am Verleger der Berliner Zeitung, Holger Friedrich.

„Kritik an Friedrich und Berliner Zeitung ist eine persönliche Abrechnung“

Insbesondere kritisiert Brennecke, dass Böhmermann in seiner Sendung Friedrich vorwirft, dass dieser sich ein Medienunternehmen gekauft hätte und nun seine finanzielle Macht ausnutzen würde, um in den Medien Themen zu platzieren, die ihm persönlich wichtig seien. Böhmermann teile zwar gerne aus, sei aber schwach wenn es um das Einstecken gehe, so der Rechtsanwalt.

Vielmehr handele es sich bei der Kritik an Friedrich und der Berliner Zeitung um eine persönliche Abrechnung. Denn, so Brennecke in seinem Post auf X, kritisiere die Berliner Zeitung „Böhmermanns einseitige und immer wieder gegen journalistische Sorgfaltspflichten verstoßende Berichterstattung laufend“. So habe die Berliner Zeitung beispielsweise jüngst gemeldet, wie Böhmermann rechtswidrig über einen Mandanten der Kanzlei von Brennecke berichtete. Dieser gehe jetzt juristisch dagegen vor.

„Unsere Rundfunkbeiträge sind eigentlich nicht dafür gedacht“

„Finanziert wird Böhmermanns einseitiger persönlicher Angriff auf seine Kritiker allerdings von uns Beitragszahlern. Und unsere Rundfunkbeiträge sind eigentlich nicht dafür gedacht, dass ein eitler sogenannter Journalist unsere Beiträge dafür verplempert, eine persönliche Vendetta gegen Kritiker zu versenden.“ Böhmermann habe mediale Macht für eine höchstpersönliche Meinungsmache in eigener Sache missbraucht, so Brennecke auf X.

Auch wolle das ZDF Böhmermann längst loswerden und seinen Vertrag nicht verlängern, so der Rechtsanwalt. Gründe seien sinkende Quoten und die einseitige Ausrichtung des „ZDF Magazin Royale“. „Doch offenbar sorgte die Angst vor einem Shitstorm für eine Vertragsverlängerung.“ Es sei Zeit, dass die „ängstliche und entscheidungsunfähige ZDF-Spitze nun noch einmal genauer auf die causa Böhmermann schaut und sich nach dem Auslaufen der jetzigen Vertragsperiode traut, den Journalismus-Simulanten Böhmermann endlich abzuschalten“.