Berlin-Mit Martin Heidingsfelder erhebt ein weiterer Plagiatsjäger Vorwürfe gegen Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Darüber berichtete das Nachrichtenportal t-online am Montag. Es geht um eine Studie der Denkfabrik Agora Energiewende und des Wuppertal Instituts. Heidingsfelder gründete die Internet-Rechercheplattform „VroniPlag“.
Baerbock schreibt auf den Seiten 97 und 98 ihres Buchs „Jetzt. Wie wir unser Land erneuern“: „Sollte der europäische CO₂-Preis über die vertraglich festgelegten Vermeidungskosten steigen, muss das Unternehmen die Differenz an den Staat zurückzahlen. Eine Überförderung ist somit sehr unwahrscheinlich. Bei einer ambitionierten EU-Klimapolitik, die eine Steigerung des CO₂-Preises nach sich ziehen würde, und hinreichend langer Vertragsdauer könnten dem Staat als geduldigem Investor über diesen Rückzahlungsmechanismus sogar zusätzliche Mittel zufließen.“
Technischer formuliert, aber doch sehr ähnlich liest sich eine Passage auf Seite 112 der Studie: „Wenn der CO₂-Preis im EU-ETS über den im CfD festgelegten Preis (strike price) steigt, muss das Unternehmen die Differenz an den Staat zurückzahlen. Eine Überförderung ist somit sehr unwahrscheinlich. Bei einer ambitionierten EU-Klimapolitik und hinreichend langer Vertragsdauer könnten dem Staat als geduldigem Investor sogar zusätzliche Mittel zufließen.“
Hedingsfelder: Baerbock hat sich einfach dieser Studie bedient
Heidingsfelder sagte t-online: „Baerbock hat sich zusätzlich für ihre politischen Zwecke bei einer Studie von zahlreichen Wissenschaftlern bedient, und das geht einfach nicht. Sie sollte in Sack und Asche gehen.“ Zuvor hatte bereits der österreichische Medienwissenschaftler und Plagiatsjäger Stefan Weber Baerbock vorgeworfen, an mehreren Stellen abgeschrieben zu haben.



