Nach zwei Brandanschlägen auf Autos nahe der Justizvollzugsanstalt Tegel in den vergangenen Tagen hat sich eine Gruppe zu den Taten bekannt. Auf der Plattform Indymedia drohten die Verfasser des Schreibens mit weiteren Angriffen auf Beamte „direkt bei ihnen Zuhause“.
„Wir übernehmen die Verantwortung für die jüngsten Brandanschläge auf Fahrzeuge der Justizvollzugsanstalten Berlin-Tegel!“, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Dies ist nur der Anfang. Wir werden weiterhin gezielt Fahrzeuge der Beamten angreifen, bis die Behörden unsere Forderungen ernst nehmen. Wenn sich nichts ändert, werden wir den nächsten Schritt machen und die Beamten direkt bei ihnen Zuhause angreifen.“ Auf Anfrage der Berliner Zeitung konnte die Polizei am Sonntagabend nicht bestätigen, ob das Schreiben echt ist.
Bekennerschreiben zu Bränden nahe der JVA Tegel: Gruppe fordert Transparenz
Die Gruppe fordert Transparenz, Verantwortungsbewusstsein und eine lückenlose Aufklärung der Missstände in den Berliner Justizvollzugsanstalten. Ob von den Verfassern des Schreibens eine ernstzunehmende Gefahr ausgeht, blieb seitens der Polizei ebenfalls unbestätigt.
Die Gruppe bekennt sich den Angaben zufolge dazu, in der Nacht zum Freitag ein Auto auf einem Parkplatz in der Nähe des S-Bahnhofs Tegel in Brand gesetzt zu haben. Dabei wurden vier weitere Fahrzeuge beschädigt. Auch das Feuer in der Nacht zum Samstag auf einem öffentlichen Parkplatz an der Seidelstraße in Tegel will die Gruppe gelegt haben. Neben einem Auto wurden dabei auch ein Transporter sowie ein Anhänger beschädigt.
Bereits im April brannten drei Autos in der Nähe der JVA Plötzensee sowie zwei im Umfeld der JVA Moabit. Sieben Autos und zwei Motorräder brannten im Juni auf einem Parkplatz an der JVA des Offenen Vollzuges im Bezirk Spandau.
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