Krawalle befürchtet

Ausschreitungen in Frankreich: Busse und Bahnen fahren am Abend nicht

Nach dem Tod des 17-jährigen Nahel M. durch eine Polizeikugel in der Pariser Vorstadt Nanterre droht Frankreich die vierte Krawall-Nacht in Folge.

Auch in der Nacht zu Freitag kam es in Naterre und anderen in Frankreich zu gewaltigen Ausschreitungen.   
Auch in der Nacht zu Freitag kam es in Naterre und anderen in Frankreich zu gewaltigen Ausschreitungen. Aurelien Morissard/AP

Angesichts der gewaltsamen Ausschreitungen in Frankreich sollen im ganzen Land Busse und Straßenbahnen ab abends nicht mehr fahren. Innenminister Gérald Darmanin habe die Präfekten in den Regionen angewiesen, ab 21.00 Uhr den Verkehr dieser Transportmittel einzustellen, teilte das Innenministerium am Freitag in Paris mit. Auch der Verkauf von Feuerwerkskörpern, von Benzinkanistern sowie entzündlichen und chemischen Produkten solle systematisch unterbunden werden.

In der Nacht zum Freitag hatten es die dritte Nacht in Folge in mehreren Städten Frankreichs gewaltsame Ausschreitungen gegeben. Dabei wurden Geschäfte geplündert, Gebäude verwüstet und Feuer gelegt. 875 Menschen wurden festgenommen.

Die Proteste entzündeten sich am Tod des 17-jährigen Nahel M.. Der Jugendliche war am Dienstag bei einer Verkehrskontrolle in der Pariser Vorstadt Nanterre von einem Polizisten erschossen worden.