Proteste

Aufarbeitung der Corona-Politik: Tausende Menschen demonstrieren in Berlin

Eine Demo zog am Samstagnachmittag durch Berlins Innenstadt. Am frühen Abend versammelten sich dann rund 4600 Protestierende vor dem Brandenburger Tor. 

Kritiker der Corona-Politik haben sich am Samstag vor dem Brandenburger Tor versammelt. 
Kritiker der Corona-Politik haben sich am Samstag vor dem Brandenburger Tor versammelt. Carsten Koall/dpa

Unter dem Motto „Tag der Aufarbeitung – Frieden, Freiheit und Freude“ zogen am Samstagnachmittag Hunderte Demonstranten durch Berlins Innenstadt. Der Protestzug wurde von der sogenannten „Demokratie-Bewegung“ aus Anlass des Jahrestages der ersten großen „Querdenken“-Demonstration 2020 organisiert. Unter anderem „Querdenken“-Gründer Michael Ballweg und Captain Future nahmen daran teil.

Nach Einschätzung der Polizei versammelten sich dann am Abend mehr als 4600 Teilnehmende zur Kundgebung am Brandenburger Tor. Die Polizei sprach von einem „weitgehend störungsfreien Verlauf“. 

Zuvor war ein Protestzug mit rund 2500 Demonstranten durch Berlin gezogen. Den Teilnehmenden standen zwischenzeitlich rund 30 Gegendemonstranten der „antiverschwurbelten Aktion“ unter dem Motto „Antifaschistische Butterfahrt für ein intergalaktisches Berlin“ gegenüber. Die Polizei versuchte, beide Seiten voneinander zu trennen, um Konflikte zu verhindern. „Bisher gibt es keine Vorkommnisse“, sagte eine Sprecherin gegen 15 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gegendemonstranten auf der Behrenstraße versammelt, während der Protestzug am Potsdamer Platz vorbeizog.

Berliner Initiativen wie die „Omas gegen Rechts“ hatten zu Gegenprotesten aufgerufen gegen die „Versammlungen aus dem verschwörungsideologischen Spektrum“. Die Polizei sprach am frühen Abend von einem „störungsfreien Verlauf“.

Die Kritiker der Corona-Politik forderten unter anderem eine Aufarbeitung der ihrer Meinung nach stark übertriebenen Maßnahmen während der Pandemie. Der Umzug zog vom Brandenburger Tor über Ebertstraße, Potsdamer Platz, Leipziger Straße, Charlottenstraße, Französische Straße, Friedrichstraße, Unter den Linden, Wilhelmstraße, Dorotheenstraße, Scheidemannstraße, Yitzhak-Rabin-Straße und Straße des 17. Juni zurück zum Brandenburger Tor. Das Ende der Demonstration war bei der Polizei für 20 Uhr angemeldet. (mit dpa)