Forschungseinrichtungen

470 Millionen Dollar: Pfizer investiert massiv in mRNA-Technologien

Wenn jemand an Pfizer denke, dann denke er „hoffentlich“ an Impfstoffe, sagt der Vizepräsident des Pharma-Riesen.

Ein Wissenschaftler platziert ein Vakzin.
Ein Wissenschaftler platziert ein Vakzin.imago/Science Photo Library

Der Pharmakonzern Pfizer will 470 Millionen US-Dollar investieren, um seine Impfstoffforschungseinrichtungen bei New York City auszubauen. Wie Bloomberg berichtet, ist das Ziel von Pfizer dabei, im boomenden Bereich mRNA-Technologie weiter führend zu sein.

„Die Erweiterung des Pearl-River-Campus soll zusätzliche Laborfläche schaffen, um eine neue Produktpalette von mRNA-Impfstoffen zu entwickeln“, sagt Steve Bjornson, Pfizer-Vizepräsident. Von diesen Impfstoffen erhoffe man sich, dass sie Influenza und andere virale Krankheitserreger verhindern.

Pfizer will bis 2026 ein neues Gebäude errichten, aber auch bestehende Einrichtungen renovieren. Dieser Plan existierte offenbar schon vor der Pandemie. Der Pearl-River-Campus ist Bloomberg zufolge Knotenpunkt der Laborforschung bei Impfstoffprogrammen – auch für den Corona-Impfstoff Comirnaty, der in Kooperation mit dem deutschen Unternehmen Biontech entwickelt wurde.

Impfstoff gegen Pneumokokken war meistverkaufter Impfstoff vor Corona

Die dortigen Wissenschaftler waren für die Entwicklung des Corona-Impfstoffes, entsprechende Tierversuche und die Durchführung anderer Qualitätskontrollen verantwortlich. Sie haben auch Forschungs- und Entwicklungsarbeiten an Impfstoffen durchgeführt, darunter Pfizers Prevnar gegen Pneumokokken, dem weltweit meistverkauften Impfstoff, bis der Corona-Impfstoff Comirnaty auf den Markt kam.

„Wir waren ständig in der Situation, dass uns der Platz ausgeht“, so Bjornson. Und weiter: „Dies ist eine kritische Zeit für die Impfstoffwissenschaft, und wir stehen im Mittelpunkt und wollen dort bleiben.“ Wenn jemand an Pfizer denke, dann denke er „hoffentlich“ an Impfstoffe. Bjornson sagte überdies, er hoffe, dass die hochmodernen Einrichtungen Pfizer einen Vorteil in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Kampf um Wissenschaftler mit Expertise in mRNA-Impfstoffen verschaffen werden.

Der Corona-Impfstoff Comirnaty hat den Jahresumsatz von Pfizer fast verdoppelt und allein im Jahr 2021 einen Umsatz von mehr als 36 Milliarden US-Dollar erzielt, heißt es. Pfizer strebt an, diesen Erfolg zu wiederholen, indem mRNA auf andere Krankheitsbereiche angewendet wird, so der Bericht.