Medienbericht

Arno Dübel: Deutschlands „berühmtester Arbeitsloser“ ist tot

Jahrzentlang prahlte der Hamburger im Fernsehen mit seiner konsequenten Arbeitsverweigerung. Nun ist der 67-Jährige im Krankenhaus gestorben. 

Arno Dübel im Jahr 2010 auf der Hamburger Party „Schlagersahne“. 
Arno Dübel im Jahr 2010 auf der Hamburger Party „Schlagersahne“. imago images

Der durch das Fernsehen bekanntgewordene Langzeitarbeitslose Arno Dübel ist tot. Der Mann, der oft als Deutschlands „berühmtester Arbeitsloser“ bezeichnet wurde, ist nach langer Krankheit im Alter von 67 Jahren im Universitätsklinikum Hamburg gestorben, berichtet die Hamburger Morgenpost (Mopo) am Dienstagabend. Davor hatte er in einem Altenheim in Rahlstedt gelebt. 

Dabei hatte Dübel nach einer jahrelangen Sendepause im vergangenen Jahr angekündigt, endlich ins Arbeitsleben einzusteigen. Medienberichten zufolge wollte er TV-Star werden. Ein „Manager“ tauchte auf, der angeblich sämtliche Rechte an der „Marke Arno Dübel“ gekauft hatte. Doch dessen Versprechen, Dübel zu einer Schauspielkarriere zu verhelfen, blieb ohne erkennbare Wirkung. 

Arno Dübel, geboren am 13. Januar 1956 in Bornum, ist eine umstrittene Persönlichkeit. Er wurde bekannt durch seine 46-jährige Lebenszeit ohne Erwerbstätigkeit und somit als der am längsten auf Kosten des Staates lebende deutsche Bundesbürger.

Arno Dübel: „Wer arbeitet, ist doch blöd“

Dübel war der Mann, für den das Wort „Konsonantenprominenz“ erfunden worden zu sein schien: Laut eigenen Angaben war er seit seiner abgebrochenen Lehre 1976 durchgängig arbeitslos. Mit Sätzen wie „Wer arbeitet, ist doch blöd“ zog der Dauer-Hartz-IV-Empfänger in Talkshows wie „Arabella“ den Zorn auf sich, weil er Arbeit ablehnte und lieber vom Staat lebte. Versuche, aus dem zweifelhaften Ruf als arbeitsunwilligster Hartz-IV-Empfänger eine Karriere als Sänger zu machen, scheiterten ebenfalls: Die Schlager-Singles („Der Klügere kippt nach“, „Ich bin doch lieb“) floppten.