In Deutschland sind im zweiten Quartal 2023 mehr Schwangerschaften abgebrochen worden als im Vergleichsquartal des Vorjahres 2022. Mit rund 26.700 Abtreibungen ist die Anzahl um 4,5 Prozent gestiegen, wie das Statistische Bundesamt meldete.
Der Anstieg konnte bereits im ersten Quartal beobachtet werden und der Trend setzt sich weiter fort. Welche Ursachen hinter den steigenden Abtreibungszahlen stecken, kann das Statistische Bundesamt anhand der Daten nicht auswerten.
42 Prozent der Frauen hatten vor dem Abbruch keine Kinder
Der Großteil der Frauen (70 Prozent), die einen Schwangerschaftsabbruch durchführten, war zwischen 18 und 34 Jahren alt. Zwischen 35 und 39 Jahren waren 19 Prozent, 8 Prozent waren älter als 40 Jahre und 3 Prozent jünger als 18 Jahre. Etwa 42 Prozent der Frauen hatte vor der Abtreibung noch keine Kinder.
Bei 96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurde eine Beratung vorab in Anspruch genommen, welche in den meisten Fällen Pflicht ist. Eine Abtreibung aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen 4 Prozent der Fälle die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch.

