Nachdem er fast 80 Lämmer gerissen hat, soll ein wilder Goldschakal auf der Nordseeinsel Sylt erschossen werden. Nach Angaben des Landesumweltministerium von Schleswig-Holstein bereiten die Behörden eine Ausnahmegenehmigung zur Entnahme des geschützten Raubtiers vor. Die dauerhafte Anwesenheit eines Goldschakals auf der Insel führe „absehbar zu großen Schäden in der Schafhaltung“, teilte das Ministerium mit.
Der Abschuss sei zum Schutz der für den Küstenschutz wichtigen Deichschäferei sowie bodenbrütender Vögel erforderlich. Dem Landesumweltministerium zufolge hatte der Goldschakal zwischen dem 19. und dem 21. Mai dort 76 Lämmer gerissen. Die Vorfälle wurde dem sogenannten Wolfsmanagement gemeldet, als Verursacher durch Genproben wurde dann allerdings ein Goldschakal identifiziert.
Abschuss des Goldschakals: Naturschutzverbände müssen angehört werden
Das Raubtier ist durch europäische und nationale Artenschutzgesetze geschützt und darf nur in Ausnahmen unter strengen Voraussetzungen gejagt werden. Die Ausnahmegenehmigung zum Abschuss des Tiers kann erst nach einer Anhörung anerkannter Naturschutzverbände erlassen werden. Diesen wurden an diesem Dienstag informiert und haben nun Gelegenheit zur Stellungnahme.
