Rechtsextremismus

91 Verfahren: Berliner Polizei ermittelt intern gegen Kollegen

Die Vorwürfe wiegen schwer: Beleidigung, Volksverhetzung und sogar Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Die Polizei ermittelt in einer Reihe von Fällen gegen eigene Kollegen.

Berlin: Es gibt aktuell 15 Strafermittlungsverfahren wegen politisch motivierter Dienstvergehen bei der Polizei.
Berlin: Es gibt aktuell 15 Strafermittlungsverfahren wegen politisch motivierter Dienstvergehen bei der Polizei.Paul Zinken/dpa

Aktuell gibt es bei der Berliner Polizei 91 Disziplinarverfahren wegen politisch motivierter Dienstvergehen. Das geht aus einer Antwort vom Mittwoch der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage der Linksfraktion im Abgeordnetenhaus hervor.

Zudem gebe es im Zusammenhang mit politisch motivierten Dienstvergehen derzeit 15 Strafermittlungsverfahren, darunter neun gegen verbeamtete Dienstkräfte und drei gegen Tarifbeschäftigte der Polizei. Sie betreffen unter anderem den Vorwurf der Beleidigung (fünf), der Volksverhetzung (drei), der Verletzung des Dienstgeheimnisses (zwei) und der Straftaten gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz (zwei).

Weiter verwies die Senatsinnenverwaltung auf bereits veröffentlichte Daten des Landeskriminalamtes mit Stand Mitte September 2022. Demnach gab es vor knapp einem Jahr insgesamt 136 Strafermittlungsverfahren und sogenannte „Prüffälle“ im Zusammenhang mit rechtsextremen Vorkommnissen. Eine aktuelle Vergleichszahl wurde nicht genannt.