Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat sich offen für eine zusätzliche Vergünstigung des geplanten 49-Euro-Tickets gezeigt. Auf die Frage, was mit den Menschen sei, die sich das Nahverkehrsticket in dieser Höhe nicht leisten könnten, sagte Wissing dem Portal „t-online“: „Die Länder und Kommunen haben wie bislang auch die Möglichkeit, mit Vergünstigungen für Teilhabe zu sorgen.“
Das gelte auch für den Schülertransport oder Job- und Semestertickets, fuhr Wissing fort. „Meine Empfehlung wäre, dass all diese Fragen ausgehend vom Deutschland-Ticket geklärt werden. Von dessen Preis sollten mögliche Rabatte abgezogen werden.“ Der Möglichkeit, dass auch Arbeitgeber einen Zuschuss zahlen könnten, würden zudem „keine Grenzen“ gesetzt, sagte Wissing.
Die Nachfolgeregelung für das bundesweite Neun-Euro-Ticket wird derzeit diskutiert, die Verkehrsminister und -ministerinnen von Bund und Ländern haben sich auf ein Ticket von 49 Euro geeinigt, das im Januar kommen soll. An diesem Plan will Wissing trotz der noch vielen ungeklärten finanziellen Fragen festhalten. „Bislang läuft alles nach Plan“, sagte er „t-online“.
Kritik: Digitaler Ticketverkauf grenzt Millionen aus
Unterdessen gibt es Widerstand gegen eine rein digitale Lösung für das Ticket. „Sollte das 49-Euro-Ticket unter diesen Voraussetzungen tatsächlich kommen, sollte es für alle Fahrgäste so einfach wie möglich zu beziehen sein“, sagte der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) der „Augsburger Allgemeinen“ vom Donnerstag. Es müsse geprüft werden, „ob nicht auch ein herkömmlicher Ticketverkauf möglich wäre“.



