Das Berliner Abgeordnetenhaus hat seine Wandelhalle, das Foyer und mehrere Flure mit neuen Sitzmöbeln und Beistelltischen ausgestattet – zum Gesamtpreis von 157.774,03 Euro. Beige und schwarze Sofas sowie Sessel sollen das Erscheinungsbild des Parlaments aufwerten. Wie die B.Z. berichtet, hatten die Grünen die Ausgaben im Rahmen der Haushaltsberatungen auf die Tagesordnung gesetzt und eine Aufschlüsselung der Kosten verlangt.
Die Verwaltung legte daraufhin Zahlen vor: Sechs Sofas kosteten jeweils 3594,78 Euro, 40 Sessel 2212,04 Euro pro Stück, weitere acht Sessel 2111,05 Euro, dazu 25 Beistelltische für rund 30.000 Euro. Alle Möbel stammen vom Hersteller Walter Knoll, der für das Designmodell „Muud“ wirbt.
Luxus oder notwendige Erneuerung?
Alexander Kraus, Vorsitzender des Berliner Steuerzahlerbundes, kritisierte die Anschaffung deutlich. „Die einzelnen Möbel bewegen sich preislich im Luxussegment und können nur bezahlt werden, weil gewaltige Staatsschulden aufgenommen werden“, sagte Kraus. „Hier hätte ein bisschen Bescheidenheit sicherlich gutgetan, um zu zeigen, dass es dem Abgeordnetenhaus mit dem Sparen ernst ist.“
