Wohnungsnot

Auf Kleinanzeigen: Betrüger nutzen Verzweiflung aus und verkaufen Fake-Meldeadressen

Der Berliner Mieterverein warnt Wohnungssuchende vor dem Handel mit falschen Meldeadressen auf der Internetplattform Kleinanzeigen.de. Worauf man achten sollte.

Der Berliner Mieterverein warnt vor einem illegalen Geschäftsmodell auf Kleinanzeigen.de: Dort bieten Nutzer ihre Anschrift für eine Anmeldung beim Bürgeramt an.
Der Berliner Mieterverein warnt vor einem illegalen Geschäftsmodell auf Kleinanzeigen.de: Dort bieten Nutzer ihre Anschrift für eine Anmeldung beim Bürgeramt an.Monkey Business 2/Imago

Der Hinweis dürfte vielen bekannt vorkommen, die auf Internetportalen nach einem WG-Zimmer oder einer Wohnung in Berlin suchen. „Ohne Anmeldung“, heißt es in manchen Anzeigen. Die Vermieter sind in der Regel Hauptmieter, die keine Wohnungsgeberbescheinigung für eine von ihnen untervermietete Wohnung oder ein Zimmer in einer WG ausstellen wollen. Dazu sind sie in Berlin seit 2015 gesetzlich verpflichtet. Wer seinen Wohnsitz nach Berlin verlegt oder innerhalb der Stadt umzieht, benötigt die Bestätigung des Wohnungsgebers für die Anmeldung beim Bürgeramt. Die neue Regel sollte es Straftätern erschweren, sich unter einer falschen Adresse anzumelden.

Die Meldeadresse ist die Eintrittskarte für den Arbeitsmarkt und das Sozialsystem in Deutschland. Sie muss bei der Eröffnung eines Kontos oder bei einem Vertragsabschluss vorhanden sein. Ohne Anmeldung vergibt das Finanzamt keine Steuernummer und eine Aufnahme bei einer Krankenkasse ist unmöglich.

Berliner Zeitung

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