„Das grenzt schon an Wucher“

Wie viel wird der Glühwein dieses Jahr auf den Weihnachtsmärkten kosten?

Einen Vorgeschmack geben die ersten Wintermärkte in Berlin. Die Gäste klagen über zu hohe Preise, die Betreiber loben sich selbst, weil die Preise stabil sind.

Die Preise auf dem Potsdamer Platz sind höher als an anderen Orten: Verkäufer Gabriel mit einer Bratwurst für sechs Euro.
Die Preise auf dem Potsdamer Platz sind höher als an anderen Orten: Verkäufer Gabriel mit einer Bratwurst für sechs Euro.Markus Wächter/Berliner Zeitung

Die Sonne steht hoch über Berlin am strahlend blauen Himmel und die Temperatur ist angenehm herbstlich. Trotzdem sind Norbert und seine Frau Elke auf dem Weihnachtsmarkt am Potsdamer Platz – der natürlich gar kein Weihnachtsmarkt ist, aber so aussieht. Weihnachtsmärkte öffnen üblicherweise erst in der Adventszeit, das hier ist ein Wintermarkt, der vom 31. Oktober bis zum 31. Dezember läuft.

Und die große Frage lautet: Wie werden in diesem Jahr die Preise auf den Märkten dieser Art? Die Antwort gibt Norbert: „Wieder viel zu teuer“, sagt der 66-Jährige, der aus dem Ostharz stammt und für ein paar Tage mit seiner Frau Steffi in Berlin und Brandenburg unterwegs ist. „Ich habe mir keinen Glühwein geholt, sondern einen Kinderpunsch“, sagt er. „Ich wollte keinen Alkohol. Aber vier Euro ist schon ziemlich happig“, sagt er. „Oder ein Glühwein mit Schuss für sieben Euro. Das grenzt schon an Wucher.“ Es ärgert ihn, dass die kleinen Vergnügen des Alltags immer teurer werden. „Aber wir können die Preise nun mal nicht ändern.“ Er musste für die beiden Getränke 18 Euro zahlen, weil ja auch noch fünf Euro Glaspfand verlangt werden.

Berliner Zeitung

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