Bei der Grundsatzfrage, ob Berlin auch Windräder in seinen Wäldern erlauben soll, kann es nur eine Antwort geben: Hände weg vom Wald! Das ist eine Lehre aus der Geschichte, zu der auch einer der großen Gassenhauer der Stadt passt: „Im Grunewald ist Holzauktion“ ist nicht einfach nur ein Schlager, sondern auch ein Protestsong. Das Lied stammt von 1892, als Berlin zur größten Industriestadt Europas aufstieg.
Der Text war eine Reaktion auf massive Bodenspekulationen und die Geldgier in der boomenden Stadt. Konkreter Anlass waren Rodungen im Grunewald, wo riesige Flächen abgeholzt wurden, um den Reitweg namens Kurfürstendamm zu einem Prachtboulevard umzugestalten und um neue Villenviertel zu bauen.

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