Verkehr

Wasserstoffzüge nach Berlin: Zukunftsprojekt Heidekrautbahn kämpft weiter mit Problemen

Nach zwölf Tagen war Schluss, die erwarteten Schwierigkeiten spitzten sich zu. Nun ist der Betrieb wieder angelaufen. An einer Stelle hakt es weiterhin.

Ein Wasserstoffzug vom Typ Siemens Mireo Plus H hält im Bahnhof Klosterfelde (Landkreis Barnim). Am 15. Dezember 2024 begann der Einsatz. Doch das Tanken ist bis heute ein Problem.
Ein Wasserstoffzug vom Typ Siemens Mireo Plus H hält im Bahnhof Klosterfelde (Landkreis Barnim). Am 15. Dezember 2024 begann der Einsatz. Doch das Tanken ist bis heute ein Problem.Peter Neumann/Berliner Zeitung

Fachleute hatten schon damit gerechnet: Irgendwas geht immer schief, wenn mit Wasserstoff betriebene Züge ihr Debut erleben. So war es auch auf der Heidekrautbahn, einer wichtigen Pendlerstrecke nordöstlich von Berlin. Nicht einmal zwei Wochen nach den ersten Einsätzen im Fahrgastbetrieb kamen die Wasserstoffzüge erst mal aufs Abstellgleis. Wie jetzt bekannt wurde, ist ein Teil der Flotte auf die RB27 zurückgekehrt. „Auf dieser Linie sind derzeit vier Mireo Plus H-Züge im Einsatz“, teilte eine Sprecherin von Siemens Mobility am Dienstag auf Anfrage mit. Das ermögliche einen vollständigen Betrieb mit Wasserstoffzügen. Doch die Probleme mit dem Tanken sind geblieben.

Es war ein Paukenschlag: Nach einem guten Start des Zukunftsprojekts zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember musste der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg zwölf Tage später das vorläufige Aus verkünden. Alle sechs Wasserstoffzüge der Niederbarnimer Eisenbahn (NEB) seien abgestellt worden. Das beauftragte Unternehmen Enertrag könne „im Moment nicht genügend Wasserstoff zur Verfügung stellen“, hieß es. Als Ersatz würden Schienenfahrzeuge mit anderen Antrieben eingesetzt.

Berliner Zeitung

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