80 Jahre Berliner Zeitung

Warum der Mauerfall nicht in der Zeitung stand: „Frustrierter Journalist verzichtet auf Sensationsmeldung“

Neuanfang, Mauerbau, Arbeiteraufstand, Berlin-Blockade, Einheit – die Berichte über historische Ereignisse sind selbst Geschichtszeugnisse. Ein Blick ins Archiv.

Erstausgabe der Berliner Zeitung vom 21. Mai 1945: Zur Gründungsversammlung des neuen Magistrats spricht der sowjetische Stadtkommandant von Berlin, Nikolai Bersarin.
Erstausgabe der Berliner Zeitung vom 21. Mai 1945: Zur Gründungsversammlung des neuen Magistrats spricht der sowjetische Stadtkommandant von Berlin, Nikolai Bersarin.Berliner Verlag

Berlin hat im 20. Jahrhundert mehrfach Weltgeschichte geschrieben – vor 1945 und danach. In der Stadt an der Frontlinie zweier Systeme brachen Großkonflikte auf und brachen sich Lösungen Bahn. Die Berliner Zeitung hatte die Berlinerinnen und Berliner zu informieren, stand aber nie distanziert betrachtend neben den Ereignissen. Wie wurde über die Momente berichtet, wenn sich Existenzielles ereignete, gar der Lauf der Welt die Richtung änderte? Was war wichtig? 14 Tage nach der Kapitulation der Wehrmacht lasen die Berlinerinnen und Berliner in ihrer Zeitung, wie sie fortan mit Essen versorgt werden sollten. 1948 begann die Berlin-Blockade, 1953 brach ein Arbeiteraufstand los, 1961 wurde die Mauer gebaut – 1989 sprengten Ost-Berliner den Wall. Wie darüber berichtet wurde – und wie nicht –, das ist eine eigene Geschichte zwischen hoher Politik und menschlichem Versagen. Eine Spurensuche im Archiv.

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