Hochschulen

Vorbild USA: „Aufgeheizte Stimmung“ an Berliner Universitäten durch Nahostkonflikt

Der Berliner Verein Democ hat zu Antisemitismus an Berliner Universitäten recherchiert. Die Hochschul-Bündnisse sind bestens vernetzt. Das hat Gründe.

Polizeibeamte gehen während einer propalästinensischen Demonstration der Gruppe Student Coalition Berlin auf dem Theaterhof der Freien Universität Berlin gegen Demonstranten vor.
Polizeibeamte gehen während einer propalästinensischen Demonstration der Gruppe Student Coalition Berlin auf dem Theaterhof der Freien Universität Berlin gegen Demonstranten vor.Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Der Berliner Verein Democ beobachtet zunehmend antisemitische Tendenzen an deutschen Hochschulen.„Das reicht von aufgeheizter Stimmung bis hin zu Besetzungen, Bedrohungen jüdischer Studierender und Angriffe auf diese. Die Vorfälle betreffen jüdische Studierende, aber auch Hochschulmitarbeitende und nichtjüdische Studierende“, sagt Erica Zingher, Referentin beim Verein Democ, der demokratiefeindliche Bewegungen beobachtet und analysiert. Die Zahl der antisemitischen Vorfälle habe seit dem 7. Oktober 2023 „drastisch“ zugenommen. Ein solcher Anstieg ist auch an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen zu beobachten.

Zingher beruft sich neben eigener Forschung auf eine Studie der Universität Konstanz, der zufolge nach dem 7. Oktober 2023 die Mehrheit der 2000 repräsentativ befragten Studierenden äußert hohe Besorgnis über den aktuellen Nahostkonflikt, insbesondere über das Leid der palästinensischen (70 Prozent) und der israelischen Bevölkerung (61 Prozent) zeigten.

Berliner Zeitung

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