Brandenburg

Völlig überraschend und ohne Nennung klarer Gründe: Brandenburger Verfassungsschutzchef entlassen

Er ist bereits der zweite Chef, der nach kurzer Zeit dieses Amt in Brandenburg räumen muss. Die oppositionelle CDU zeigt sich irritiert vom Schritt der SPD-Ministerin.

Jörg Müller war bislang Leiter des Brandenburger Verfassungsschutzes.
Jörg Müller war bislang Leiter des Brandenburger Verfassungsschutzes.dpa

Es klingt wie ein unfreundlicher Akt, diese Entlassung: Am Dienstag hat Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange von der SPD den Leiter der Verfassungsschutzabteilung im Land Brandenburg entlassen. Die Wortwahl klingt hart, denn Jörg Müller wurde „mit sofortiger Wirkung von der Führung der Dienstgeschäfte entbunden“, und das auch noch völlig überraschend. Das Ministerium teilte mit: Das notwendige Vertrauen für eine gemeinsame weitere Zusammenarbeit sei nicht mehr gegeben.

Bereits Müllers Vorgänger Frank Nürnberger war nicht mal zwei Jahre im Amt und wurde ebenfalls überraschend und mit sofortiger Wirkung und ohne Angaben von näheren Gründen entlassen, auch damals war von einem „zerrütteten Vertrauensverhältnis“ die Rede. Nürnberger war damals 48 Jahre alt. Sein Nachfolger Müller ist nun bei seiner Versetzung in den einstweiligen Ruhestand 52 Jahre alt.

Berliner Zeitung

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