Kolumne Ostbesuch (56)

Verschwendete Milliarden: Warum ein Apotheker aus Sachsen diesen Preis bekommt

Und damit das Image einer Branche aufpoliert, die gerade mit einer Überdosis Wut für mehr Geld kämpft. Ist meine Apothekerabneigung damit vorbei?

Absperrband hängt an einer geschlossenen Apotheke in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Absperrband hängt an einer geschlossenen Apotheke in Dresden. Foto: Sebastian Kahnert/dpadpa

Ach, dieses Wetter, diese Welt, und dann der abendliche Weihnachtsmarktbesuch, der am Morgen noch im Kopf nachglüht. Kopfschmerztabletten? Keine mehr da. Also raus in den Regen, rein in die Apotheke und erst mal hinter einem Rentner mit erhöhtem Gesprächsbedarf anstellen. Jaja, das Wetter, die Welt, schlimmschlimm, Bluthochdruck, Doxazosin, danke, die Medizin für die Enkeltochter, bitte.

Schweifender Blick in der Zwischenzeit. Brustkaramellen, Wärmepflaster, neben der Kasse Fruchtschnitten und überall bedrohliche Frühdiagnosen im Raum: Schnupfen? Husten? Trockengebiet? Blasenentzündung? Auf einer dieser Postpandemietrennscheiben steht: „Wir sehen rot.“ Und daneben: „Sprechen Sie uns bei Fragen gerne an.“

Berliner Zeitung

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