Das liegt Ursula Winnington fern. Sie sagt: „Ich habe das Jägerschnitzel nie gemocht.“ Aber es lag an solchen Gerichten, dass das DDR-Essen zum Dauerbrenner unter den hämischen Nachwendewitzen wurden.

Ursula Winningtons Kochbücher, Rezepthefte und Kolumnen in Zeitschriften wie Magazin, Sybille und Guter Rat erreichten in der DDR eine Millionenauflage, man denke nur an „Ein Leib- und Magenbuch“ (1981), mitsamt seiner entzückenden Illustrationen oder ihre lukullischen Kolumnen „Liebe, Fantasie und Kochkunst“ in der Zeitschrift Das Magazin. Nach 1990 legte der Klatschmohnverlag ihre Rezepte wieder auf. 

Historische Vorläuferinnen

Einladung zur Grenzüberschreitung

„So was habt ihr im Osten gemacht?“

„Koche nach des Jahres Zeit“

Ein echter Doktortitel

Zur Sache: Ein Winnington-Text geht nicht ohne ein Winnington-Rezept: Hier ist eins, das wenig Mühe macht und gesund ist. Zutaten: zwei Pak Choi, ein bis zwei große rote Paprika, drei bis vier Tomaten, eine Handvoll Gnocchi oder Pellkartoffeln vom Vortag, drei bis vier Esslöffel Olivenöl, zwei zerkleinerte Knoblauchzehen, ein Teelöffel frisch gehackter Ingwer, ein Teelöffel im Mörser zerkleinerte Korianderkügelchen, jede Menge frischer Kräuter wie Minze, Koriander, Petersilie und Basilikum. Zubereitung: Öl erhitzen, Knoblauch und Ingwer darin anbraten, die kleingeschnittenen Paprikaschoten zugeben, zwei bis drei Minuten unter Rühren braten, in kleine Stücke geschnittener Pak Choi und die Gewürze zugeben. Weitere zwei Minuten rührbraten. Zuletzt die Tomaten zugeben. Salzen, pfeffern und die Kräuter behutsam unterheben. Ein Gläschen Wein zum Essen kann nicht schaden. Noch ein Winnington-Tipp: Man sollte sich angewöhnen, von dem kleingeschnittenen rohen Gemüse immer eine Tasse in greifbarer Nähe zum Naschen stehen zu lassen.

Das neueste Winnington-Rezept

Vorurteile gegen Essen in der DDR gibt es auch 30 Jahre nach dem Mauerfall noch. Soljanka, Broiler oder Würzfleisch – noch immer sorgt die eine oder andere Speise für Naserümpfen. Doch wie schmeckte der Osten? War das Essen in der DDR tatsächlich so schlecht und einfallslos wie sein Ruf? Was ist typisch ostdeutsch – Soljanka, Goldbroiler oder Letscho?

Soljanka, Broiler oder Würzfleisch: So schmeckte die DDR-Küche

Nicht nur Jägerschnitzel: Ursula Winnington verhalf der DDR zu gutem Essen

Manches verstehen nur Ossis, Jägerschnitzel zum Beispiel. Es handelt sich um panierte und gebratene Jagdwurstscheiben, Spirelli und Tomatensoße – Erich Honeckers Lieblingsgericht und fester Bestandteil der Massenernährung in Betriebs- und Schulkantinen, etwa so beliebt und ähnlich gesund wie heutzutage Currywurst. Nirgends waren Volk und der Staatschef näher als auf dem Wurst-Nudel-Teller. Man kann das für DDR-Küche halten.

Liebe, Fantasie und Kochkunst für den Osten: Die Kochbücher und Rezeptkolumnen der Berlinerin besaßen Kultstatus und der Westen? Der staunte nur ungläubig.

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Selenskyj gerät ins Abseits, Trump und Putin drücken aufs Tempo

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Hinter den Kulissen der Ukraine-Verhandlungen wächst der Druck auf Selenskyj. Korruptionskrise, Machtkampf, internationale Kritik. Wird der Präsident aus den Gesprächen gedrängt?

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Wut in Europa über Witkoffs Ukraine-Plan zu russischen Staatsgeldern

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Nicht nur Jägerschnitzel: Ursula Winnington verhalf der DDR zu gutem Essen

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