Berlin-Kreuzberg

Ladenbesitzer im Wrangelkiez: „Schreckt Gäste total ab, wenn sich Leute auf der Straße schlagen“

Ein Kreuzberger Kiez zwischen Elend, Kriminalität und wohlwollender Hilfe: Anwohner und Ladenbesitzer leiden unter der Situation – und blicken besorgt auf den Zaun am Görli.

Marit Heinisch und Lena Siever (l.) vom Unterschlupf e.V. Obdachlosenhilfe in der Wrangelstraße in Kreuzberg.
Marit Heinisch und Lena Siever (l.) vom Unterschlupf e.V. Obdachlosenhilfe in der Wrangelstraße in Kreuzberg.Benjamin Pritzkuleit

Eine Handvoll Dealer stehen an diesem trüben Donnerstagnachmittag vor dem kleinen Supermarkt einer großen Kette an der Kreuzung Wrangelstraße Ecke Falckensteinstraße in Kreuzberg und versuchen, Gras und andere Rauschmittel an Passanten zu bringen.

Für David Kiefer ist das kein neues Bild. Alltag im Wrangelkiez, so bezeichnet er den Drogenkonsum in der Öffentlichkeit und das Elend der Menschen, die auf der Straße leben. Kiefer wohnt seit zwölf Jahren im selben Haus im Kiez zwischen Görlitzer Park und Schlesische Straße, er arbeitet als Sozialarbeiter in einem anderen Kreuzberger Kiez. Kiefer spricht unaufgeregt, aber bestimmt über seinen Kiez, in dem Beschaffungskriminalität, Drogenhandel und -konsum sowie Obdachlosigkeit massive Herausforderungen für Anwohnende und Ladenbesitzer darstellen.

Berliner Zeitung

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