Hassmails gegen Politiker

Berliner Koalition streitet über die Einsetzung eines Sonderermittlers

Die Linke fordert nach dem Vorbild Hessen einen Sonderermittler, um mögliche rechtsextreme Strukturen in der Berliner Polizei aufzudecken. Die SPD lehnt das ab. 

Fraktionsvorsitzende der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus, Anne Helm.
Fraktionsvorsitzende der Linken im Berliner Abgeordnetenhaus, Anne Helm.dpa/Wolfgang Kumm

Berlin- Die Berliner Linkspartei stößt mit ihren Forderungen nach Einsetzung eines externen Sonderermittlers gegen mögliche rechte Netzwerke in der Polizei auf Widerstand beim Koalitionspartner SPD. Die Linke hatte den Sonderermittler als Konsequenz aus dem Skandal um Hassmails und rechtsextreme Todesdrohungen gegen Politikerinnen verlangt. Die Linke will, dass wie in Hessen auch in Berlin ein solcher Ermittler herausfinden soll, ob bestimmte Inhalte der E-Mails aus Polizeicomputern stammen. Außerdem solle der Ermittler mögliche Zusammenhänge mit einer seit Jahren anhaltenden rechtsextremistische Anschlagserie im Bezirk Neukölln beleuchten. Die SPD, die den Innensenator stellt, lehnt das ab. Es gebe keinen „hinreichenden Anhaltspunkt“ für rechtsextreme Strukturen in der Berliner Polizei, sagte der SPD-Innenpolitiker Frank Zimmermann am Sonntag im Gespräch der Berliner Zeitung.

Berliner Zeitung

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