Verkehr in Berlin

Segen oder Wahnsinn? So wird über den Umbau der Torstraße diskutiert

Die Kapazität für Autos wird halbiert, Stellplätze fallen weg. Dafür bekommt die Ost-West-Verbindung in Mitte Radfahrstreifen. Ein Streit ist entbrannt.

So soll die Torstraße in Mitte künftig aussehen. Wo heute noch Autos parken, entstehen Radwege.
So soll die Torstraße in Mitte künftig aussehen. Wo heute noch Autos parken, entstehen Radwege.Visualisierung: SenUMVK/Boomiages

Berlin - Weniger Platz für Autos, mehr Platz für Radfahrer. Nach diesem Motto will der Senat eine weitere Berliner Hauptverkehrsstraße umbauen lassen. Auf der Torstraße in Mitte sollen fast alle Autostellplätze entfallen, und die Kapazität der Autofahrbahnen wird halbiert. Dafür entstehen erstmals Ladezonen und Radfahrstreifen. Bis 8. April können sich Bürger online äußern – aber nicht dazu, ob das Projekt realisiert werden sollte oder nicht. Inzwischen ist auf der Internetseite ein Streit entbrannt. Von „Grünen-Maoismus“ und „Wahnsinn von Straßenverknappung“ ist dort die Rede. Doch auch Befürworter äußern sich. Ein Beispiel: „Die Torstraße muss endlich wieder das Zentrum des Kiezes werden, ruhig und mit Platz.“ Wichtig sei „Sicherheit auch für alle, die kein Auto besitzen. Autobesitzer sind nämlich eine Minderheit in der Stadt.“

Berliner Zeitung

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