Protest

Auf Palästina-Demos in Berlin: Das Einschüchtern von Journalisten hat Methode

Besonders die propalästinensische Szene tut sich damit gegenüber Medien hervor. Und das wird immer gefährlicher, meint unsere Autorin. Ein Kommentar.

Radikal und vermummt: Teilnehmer einer propalästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-Kreuzberg
Radikal und vermummt: Teilnehmer einer propalästinensischen Kundgebung am Südstern in Berlin-KreuzbergChristoph Soeder/dpa

„Sagen, was ist“ – das ist wohl das wichtigste Credo für Journalisten. Doch seit einiger Zeit sollen Berliner Journalisten wieder häufiger daran gehindert werden, genau das zu tun. Seit dem 7. Oktober 2023 nehmen nicht nur die antisemitischen Übergriffe zu, sondern auch die auf Journalisten. Auch Mitarbeiter der Berliner Zeitung sind betroffen. Zwei Journalistinnen wurden von einem bekannten Influencer aus der propalästinensischen Szene in den sozialen Netzwerken bloßgestellt, eine von ihnen gar als Lügnerin diffamiert. Letzterer Beitrag wurde inzwischen gelöscht. Auf Demonstrationen werden Mitarbeiter der Berliner Zeitung beschimpft und bedrängt. Die Suche nach Protagonisten: ein Spießrutenlauf. Eine Demonstrantin drohte einer Journalistin unserer Zeitung sogar Schläge an.

Berliner Zeitung

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