Landgericht Potsdam

Transfrau soll Wachmann in Flüchtlingsheim getötet haben: Angeklagte bestreitet die Vorwürfe

Im Mai vergangenen Jahres soll die Angeklagte in Potsdam einen Wachmann in einer Flüchtlingsunterkunft niedergestochen haben. Vor Gericht bestreitet sie die Tat.

Die Angeklagte sitzt zwischen ihrer Anwältin Sonja Steineck (r.) und einer Dolmetscherin.
Die Angeklagte sitzt zwischen ihrer Anwältin Sonja Steineck (r.) und einer Dolmetscherin.dpa

Schon der Prozessbeginn gestaltet sich an diesem Donnerstag ungewöhnlich. Wie die angeklagte Person jetzt angesprochen werden wolle, fragt Bodo Wermelskirchen etwas unbeholfen. „Sie gerieren sich als Frau“, stellt der Vorsitzende Richter dann fest. Die Angeklagte, die ihre Haare in schwarzen Rastalocken trägt, nickt mit ernstem Gesichtsausdruck. Sie heiße nun Cleopatra G.

Die Transfrau auf der Anklagebank ist 38 Jahre alt, sie stammt aus Südafrika. Vor der Schwurgerichtskammer des Landgerichts Potsdam muss sie sich wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verantworten. In der Nacht zum 30. Mai vorigen Jahres soll sie einen Wachmann der Flüchtlingsunterkunft in der Geschwister-Scholl-Straße in Potsdam mit einem Messer niedergestochen und getötet haben.

Berliner Zeitung

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