Die Linke-Fraktion Pankow sieht durch die vom Senat geplanten Zumessungsrichtlinien für 2025 bis 2027 eine Verschlechterung für zahlreiche Schulen im Bezirk. Demnach sollen Einrichtungen mit hohem Anteil an Kindern mit erhöhtem Förderbedarf künftig schlechter gestellt werden, während Gymnasien mehr Ressourcen als bisher erhalten. Die Fraktion verortet die Änderungen bei der CDU-geführten Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.
Bislang spielte für die Verteilung der Unterrichtsstunden eine Rolle, wie hoch der Anteil von Schülerinnen und Schülern aus einkommensschwachen Haushalten war und wie viele Kinder die Förderbedarfe Lernen, Sprache oder emotional-soziale Entwicklung aufwiesen. Laut Darstellung der Linke-Fraktion bekämen künftig nun alle Schulen die gleiche Zahl an Förderstunden – unabhängig davon, wie hoch der Bedarf vor Ort tatsächlich sei.
Nach Einschätzung der Pankower Linken vergrößert dieses Vorgehen die Ungleichheit im Schulsystem. Benachteiligt würden insbesondere Kinder mit Förderbedarf sowie Schülerinnen und Schüler aus armen Familien; zugleich interpretiert die Fraktion den Ansatz als Abkehr vom Weg zu einer inklusiven Schule. Als Beispiel nennt sie die Maria-Leo-Grundschule in Pankow, die gerade erst den Deutschen Schulpreis erhalten habe und öffentlich von der Bildungssenatorin gewürdigt worden sei. Nun würden der Schule, so die Kritik, Lehrkraftstunden gestrichen.

