Berliner Bezirke

Pankower Linke warnt vor Nachteilen für Schulen mit vielen Kindern mit Förderbedarf

Linke-Fraktion will in Pankows Bezirksverordnetenversammlung erreichen, dass Kürzungen zurückgenommen werden.

Das Rathaus Pankow
Das Rathaus Pankowimago

Die Linke-Fraktion Pankow sieht durch die vom Senat geplanten Zumessungsrichtlinien für 2025 bis 2027 eine Verschlechterung für zahlreiche Schulen im Bezirk. Demnach sollen Einrichtungen mit hohem Anteil an Kindern mit erhöhtem Förderbedarf künftig schlechter gestellt werden, während Gymnasien mehr Ressourcen als bisher erhalten. Die Fraktion verortet die Änderungen bei der CDU-geführten Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie.

Bislang spielte für die Verteilung der Unterrichtsstunden eine Rolle, wie hoch der Anteil von Schülerinnen und Schülern aus einkommensschwachen Haushalten war und wie viele Kinder die Förderbedarfe Lernen, Sprache oder emotional-soziale Entwicklung aufwiesen. Laut Darstellung der Linke-Fraktion bekämen künftig nun alle Schulen die gleiche Zahl an Förderstunden – unabhängig davon, wie hoch der Bedarf vor Ort tatsächlich sei.

Nach Einschätzung der Pankower Linken vergrößert dieses Vorgehen die Ungleichheit im Schulsystem. Benachteiligt würden insbesondere Kinder mit Förderbedarf sowie Schülerinnen und Schüler aus armen Familien; zugleich interpretiert die Fraktion den Ansatz als Abkehr vom Weg zu einer inklusiven Schule. Als Beispiel nennt sie die Maria-Leo-Grundschule in Pankow, die gerade erst den Deutschen Schulpreis erhalten habe und öffentlich von der Bildungssenatorin gewürdigt worden sei. Nun würden der Schule, so die Kritik, Lehrkraftstunden gestrichen.

Pauschale Gleichverteilung von Förderstunden

Für die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Pankow kündigt die Fraktion einen Antrag an. Das Bezirksamt solle sich beim Senat dafür einsetzen, dass keine Pankower Schule schlechter gestellt werde. Zudem fordert die Linke-Fraktion, die geplanten Kürzungen bei Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern sowie bei Förderstunden zurückzunehmen. In ihrem Beitrag unterstreicht sie die Ziele „echte Bildungsgerechtigkeit“, „inklusive Schulen“ und „gute Lern- und Arbeitsbedingungen“ und verweist darauf, dass der vollständige Antrag über den Link in der Bio abrufbar sei. Der Vorstoß wird in dem Beitrag erneut damit begründet, dass eine pauschale Gleichverteilung von Förderstunden den tatsächlichen Bedarfen an den einzelnen Standorten nicht gerecht werde und deshalb Anpassungen erforderlich seien.