Die wortkargen Erwachsenen in diesem Film haben ziemlich verbrauchte Gesichter, sehen hart aus, zupackend. Fabi, der Zwölfjährige, will zur Sippe dazugehören. Doch dafür muss er etwas beweisen. Was, das zeigen naive Zeichnungen, die von Verletzungen erzählen: der Biss eines Bären, ein gebrochener Arm nach dem Fall vom Sprungturm, ein Motorradunfall. Eine Kinderstimme flüstert: „So eine Wunde will ich auch.“
So beginnt jener Film, der in diesem Jahr einen Oscar bekommt. Der Film heißt „Kruste“ und stammt vom Regisseur und Drehbuchautor Jens Kevin Georg. Es ist ein besonderer Film – Georgs Abschlussarbeit an der Film-Universität Potsdam-Babelsberg, eingereicht für die Studenten-Oscars mit 2682 anderen Filmen aus aller Welt. Es gibt vier Kategorien: Experimentalfilm, Animation, Dokus und Spielfilm.

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