Raubkunstdebatte

Eine Berlinerin? Wie Nofretete zum Star der Zwanziger wurde

Gehört sie wirklich nach Berlin? Einen festen Platz im Herzen der Berliner hat sie. Vor 100 Jahren wurde Nofretete zum Idol der weiblichen Avantgarde Berlins. 

Miss E.C. Butt fühlte sich als Reinkarnation Nofretetes. Das Foto zeigt sie am 3. Februar 1930 in London. 
Miss E.C. Butt fühlte sich als Reinkarnation Nofretetes. Das Foto zeigt sie am 3. Februar 1930 in London. AKG-IMAGES/IMAGO

Berlin-Keine übertrifft Nofretete – nicht die liebliche Venus Botticellis in ihrer sanften Schönheit, schon gar keine Sterbliche. Mehr als hundert Jahre nachdem die altägyptische Königin in die deutsche Hauptstadt gelangte, steht sie als Berlinerin und Star der Stadt auf der Museumsinsel: einzigartig, von unschätzbarem Wert und nicht nachlassender Bedeutung. 3350 Jahre alt und doch modern – eine ewige Frau. Keine erfundene Sagengestalt, eine echte Frau.

Ihr Titel „Große Königliche Gemahlin“ verweist auf ihren Rang als Mitregentin. Im Neuen Museum steht das Original, das Jahrtausende im Boden der versunkenen Stadt Tell el Amarna in der Werkstatt eines Künstlers lag. Unglaublich.

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar