Crime

Nachts in Berlin: Abwehrbereite Frauen mit Küchenmesser und Schlüssel in der Faust

Unser Autor hat früher nicht gewusst, warum manche Frauen derartige Gegenstände bei sich tragen. Dann erzählte ihm eine Freundin eine krasse Geschichte über einen Mann in einer Bar.

Nachts in der Dunkelheit fürchten sich viele Frauen.
Nachts in der Dunkelheit fürchten sich viele Frauen.Florian Gärtner/imago

Ich kannte die Frau, die da am Tresen saß, von früher und wunderte mich, dass sie so nervös war, fast ängstlich. Wir waren vor Jahren mal befreundet gewesen, trotzdem grüßte ich sie nur kurz aus der Ferne, weil ich dachte: So hektisch, wie sie sich umschaut, wartet sie sicher auf ein Date. Doch als sie mich sah, lächelte sie, strahlte geradezu und winkte mich heran. Sie umarmte mich sogar kurz. Ich war irritiert und fragte, wegen des Dates. Sie schüttelte den Kopf. „Ich warte auf eine Freundin. Setz dich.“

Ich wollte eigentlich zu meinen Freunden, da brach es aus ihr heraus: „Setz dich bitte zu mir! Ich bin allein am Tresen und habe einfach Schiss.“ Ich schaute mich um, suchte die potenzielle Gefahr, da erzählte sie mir, dass ein Mann sie neulich begrapscht habe. Nicht draußen in der Dunkelheit, da passe sie sowieso immer genau auf, was für Männer da so hinter ihr laufen.

Berliner Zeitung

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