Verkehr

Streit um Mühlendammbrücke in Mitte eskaliert: Berliner Bürger prüfen Klage

Der Senat will die stark befahrene Spreequerung in Mitte neu bauen. Doch Kritikern ist die neue Brücke zu breit. Droht dem Projekt eine lange Verzögerung?  

So soll die neue Mühlendammbrücke aussehen. Zwei Fahrstreifen pro Richtung sind geplant, später soll der Platz für die Autos schrumpfen. In der Mitte der Brücke verläuft die Straßenbahnstrecke, die ab 2028 den Alexanderplatz mit dem Potsdamer Platz und dem Kulturforum verbinden soll.
So soll die neue Mühlendammbrücke aussehen. Zwei Fahrstreifen pro Richtung sind geplant, später soll der Platz für die Autos schrumpfen. In der Mitte der Brücke verläuft die Straßenbahnstrecke, die ab 2028 den Alexanderplatz mit dem Potsdamer Platz und dem Kulturforum verbinden soll.Simulation: Arup/COBE, Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz

Berlin-Niemand weiß, wie lange sie noch durchhält. Die Mühlendammbrücke in Mitte, eine der am stärksten befahrenen Spreequerungen Berlins, gilt seit Jahren als marode. An der Stelle des Spannbetonbauwerks von 1968 will der Senat einen Neubau errichten. Doch die projektierte neue Brücke bietet nach Meinung von Bürgern, Politikern und Verbänden Autos zu viel Platz. Mit dem geplanten „Betonbrett“ werde die Chance vertan, diesen Teil des Zentrums stadtverträglicher zu gestalten und von Verkehr zu entlasten, sagen sie. Nun könnte der Streit auf der juristischen Ebene landen – und später vielleicht sogar vor Gericht. „Wir lassen prüfen, welchen Weg wir gegen das illegale Handeln des Senats beschreiten können“, sagte Benedikt Goebel, Gründer und Sprecher der Planungsgruppe Stadtkern im Bürgerforum Berlin, der Berliner Zeitung.

Berliner Zeitung

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