Mobilität

Experte: Sperrung der U2 in Mitte könnte noch bis zum Sommer dauern

Der Streit nach der Havarie unterm Alexanderplatz spitzt sich zu. Für das Genehmigungsverfahren fehlen weiter Unterlagen. Muss der U-Bahn-Tunnel neu gebaut werden?

Das gesperrte Gleis im U-Bahnhof Alexanderplatz in Mitte im Oktober 2022 – damals war die Sperrung ein paar Tage alt. Inzwischen ist dieser Bereich mit Drahtzäunen zugestellt. 
Das gesperrte Gleis im U-Bahnhof Alexanderplatz in Mitte im Oktober 2022 – damals war die Sperrung ein paar Tage alt. Inzwischen ist dieser Bereich mit Drahtzäunen zugestellt. Berliner Zeitung/Peter Neumann

In der Debatte um die Teilsperrung der U-Bahn-Linie 2 am Alexanderplatz in Mitte wird der Ton schärfer. Nachdem sich die Senatsverwaltung für Mobilität mit öffentlichen Äußerungen zu dem Tunnelschaden bisher zurückgehalten hatte, sprach sie dessen Verursacher jetzt ungewohnt deutlich an. Die Darstellung des Immobilienunternehmens Covivio, wonach den Behörden angeblich alle nötigen Unterlagen vorliegen würden, sei „schlichtweg falsch“, teilte sie mit. Weil Schriftstücke fehlen, gehe das vor der Sanierung nötige Verwaltungsverfahren nicht voran. Ein U-Bahn-Experte schätzte ein, dass der Pendelverkehr auf der U2 mindestens bis Sommer 2023 andauern wird. Er schloss nicht aus, dass sogar eine Vollsperrung und ein Tunnelneubau nötig werden.

Berliner Zeitung

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