In meiner Kindheit war die Berliner Mauer allgegenwärtig: beim Schulsport im Jahn-Sportpark, beim Besuch meiner Oma, beim S-Bahn-Ausflug am Wochenende. Holte ich meine Mutter von der Arbeit ab, fuhr ich zum Checkpoint Charlie, denn meine Mutter arbeitete in der Nähe des Grenzübergangs. Rückblickend erscheint es eigenartig: Eine Mauer trennt die Welt, und ich hole meine Mutter von der Arbeit neben ihr ab. Im Film wäre sie wohl Spionin. Wenn Menschen mich heute aber fragen, wie es „damals“ so war, sage ich, „normal“. Ich ging zur Schule, traf Freunde und ging Eis essen. Das war mein Leben.