Das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf hat interessierte Träger dazu aufgerufen, sich für die „Kiezorientierte Gewalt- und Kriminalitätsprävention“ (KOGP) im kommenden Jahr zu bewerben. Konzepte für Projekte können jetzt eingereicht werden, obwohl die endgültige Höhe der zur Verfügung stehenden Fördermittel noch nicht feststeht. Die finanzielle Unterstützung wird von der Landeskommission Berlin gegen Gewalt bereitgestellt, die dies bereits seit 2017 jährlich für jeden Berliner Bezirk tut.
Der Präventionsrat des Bezirks, unter der Leitung des Bezirksstadtrats für Jugend, Familie und Gesundheit, Gordon Lemm, hat die Prioritäten für das kommende Jahr definiert. Die Projekte sollen sich vornehmlich auf die Regionen Hellersdorf Nord und Marzahn Nord konzentrieren, da das dortige Gewaltaufkommen besonders hoch ist, wie das Berliner Monitoring zur Gewaltdelinquenz zeigt.
Mobbing als mögliches Thema
Die Projekte müssen sich auf eines von drei Leitzielen beziehen: die Stärkung der Kompetenzen der Bewohner von Marzahn-Hellersdorf zu Themen wie Mobbing, Desinformation und Radikalisierung. Die Identifikation und Sicherung problematischer öffentlicher Orte. Oder die Schaffung von Strukturen, die Hilfe für von geschlechtsspezifischer und queer-feindlicher Gewalt Betroffene bieten.
Gordon Lemm, Bezirksstadtrat, betonte, dass „Gewalt niemals zur Lösung von Konflikten beitragen kann.“ Trotz leichter Rückgänge in bestimmten Gebieten liegt die Gewaltkriminalität in Marzahn-Hellersdorf im Jahr 2024 über dem Berliner Durchschnitt. Mit der KOGP möchte der Bezirk betroffenen Personen und ihren Angehörigen Unterstützung bieten und Fachkräfte sowie Kinder und Jugendliche durch Bildungsangebote und Workshops fördern. Interessierte Träger müssen ihre Bewerbungen bis zum 18. Dezember 2025 einreichen.
