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„Mangel an gepflegter Gastronomie“: AfD Lichtenberg will Restaurant im Ratskeller zurück

In Lichtenberg steht eine mögliche Wiederbelebung der gastronomischen Tradition im Ratskeller des Rathauses zur Debatte. Die AfD-Fraktion hat hierzu einen Antrag eingebracht.

Im Ratskeller in Lichtenberg wird möglicherweise bald wieder frisches Bier gezapft.
Im Ratskeller in Lichtenberg wird möglicherweise bald wieder frisches Bier gezapft.imago/Aleksandr Korchagin

In Lichtenberg wird derzeit diskutiert, den Ratskeller im Rathaus wieder für die Gastronomie zu nutzen. Die AfD-Fraktion hat einen entsprechenden Antrag eingereicht, der am Donnerstag während der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in diesem Jahr erörtert werden soll. Heribert Eisenhardt, kulturpolitischer Sprecher der AfD-Fraktion in der BVV Lichtenberg, betont: „Ein Ratskeller-Restaurant ist auch heute noch in vielen Rathäusern eine gute Tradition.“

Die AfD fordert, dass das Bezirksamt prüft, unter welchen technischen und wirtschaftlichen Bedingungen eine Wiedereröffnung des Ratskellers möglich wäre. Eisenhardt erklärt, dass die Verbindung von Verwaltung und einem gastronomischen Treffpunkt ein Zeichen der Bürgernähe sei. Es gelte zu untersuchen, welche Einnahmen durch eine künftige Verpachtung im Vergleich zu den aktuellen Kosten des rein kommunalen Galeriebetriebs erzielt werden könnten.

Defizit an gepflegter Gastronomie

Die momentan in den Räumlichkeiten des Ratskellers durch das Bezirksamt genutzte rk-Galerie könnte weiterhin Wandflächen für Ausstellungen nutzen. Die Raumgrundfläche jedoch sollte an einen gastronomischen Betreiber verpachtet werden. Als Optionen stehen ein Rathaus-Café mit minimalem Aufwand oder die Wiederherstellung eines Ratskeller-Restaurants zur Debatte.

Eisenhardt betont zudem, dass es in Lichtenberg weniger einen Mangel an Ausstellungsflächen für zeitgenössische Kunst gibt, sondern vielmehr aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ein „Mangel an gepflegter Gastronomie“ im Zentrum des Bezirks herrscht.