Magnus-Hirschfeld-Stiftung: AfD schickt homophobe Nicole Höchst in Homo-Verband

Der Lesben- und Schwulenverband hat die Entsendung der AfD-Bundestagsabgeordneten Nicole Höchst in das Kuratorium der Magnus-Hirschfeld-Stiftung als „Provokation“ bezeichnet. Mit ihrem Feldzug gegen eine „Pädagogik der Vielfalt an Schulen“ und gegen das gemeinsame Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare sei Höchst für diese Aufgabe „ungeeignet und unqualifiziert“, erklärte der Bundesvorstand am Donnerstag in Berlin. Der Verband wolle mit seinen Kuratoriums-Mitgliedern weiterhin dafür arbeiten, dass das Stiftungsziel erfüllt werde.

Höchst sagte, für ein Kind sei es besser, von einem Mann und einer Frau aufgezogen zu werden. Ihr deshalb zu unterstellen, sie sei homophob, sei aber falsch. Die Abgeordnete aus Rheinland-Pfalz betonte: „Ich habe viele homosexuelle Freunde.“

Die Stiftung ist nach Magnus Hirschfeld, einem Sexualforscher und Mitbegründer der deutschen Homosexuellenbewegung, benannt. Stiftungsziel ist es, an sein Wirken zu erinnern und der Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung entgegenzuwirken. Dem Kuratorium gehören Vertreter von Verbänden und Ministerien sowie Abgeordnete der Bundestagsparteien an. (dpa)