Kriminalität

Loverboy-Masche oft genutzt: Polizei kämpft gegen Frauenhändler – neuer Höchststand

Die Zahl der abgeschlossenen Ermittlungen zu Menschenhandel mit dem Ziel sexueller Ausbeutung hat 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Viele Betroffene hatten erstmals online Kontakt zu den Tätern.

2024 gab es 465 Menschen, die Opfer von Menschenhandel mit dem Ziel sexueller Ausbeutung wurden.
2024 gab es 465 Menschen, die Opfer von Menschenhandel mit dem Ziel sexueller Ausbeutung wurden.Dmitri Maruta/imago

Das Bundeskriminalamt hat am Donnerstag das neue Bundeslagebild Menschenhandel und Ausbeutung veröffentlicht. Demnach schlossen die Ermittlungsbehörden im Jahr 2024 insgesamt 364 Ermittlungsverfahren in Zusammenhang mit Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung ab.

Das entspricht einem Anstieg von etwa 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stellt laut Angaben des Bundeskriminalamtes den höchsten Stand in den vergangenen zehn Jahren dar.

Demnach konnten 2024 insgesamt 465 Opfer ausgemacht werden. Rund 25 Prozent der Betroffenen waren erstmals durch soziale Netzwerke, über Anzeigenportale oder über Messenger-Dienste mit den Tätern in Kontakt gekommen. In etwa jedem fünften Fall nutzten die Täter die sogenannte Loverboy-Methode, bei der Opfer unter Vorspiegelung einer Liebesbeziehung zur Ausbeutung gebracht werden.

Auch die Anzahl der Ermittlungsverfahren im Bereich des Verdachts der Ausbeutung von Minderjährigen ist laut Bundeskriminalamt weiter gestiegen. 2024 verzeichneten die Behörden hierbei einen Zuwachs von 2,5 Prozent auf insgesamt 209 Ermittlungsverfahren.

Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.