Es scheint als ob keine Museum mehr ein Ort der Sicherheit ist: Entweder werden Kunstwerke von Klimaaktivisten verschandelt, oder gleich geraubt. So auch wieder diese Woche in Manching in Oberbayern: Nur neun Minuten soll der Einbruch im Kelten- und Römer-Museum gedauert haben, um Hunderte Goldmünzen zu stehlen.
In der Nacht zum Dienstag sei um 1.26 Uhr eine Außentür aufgehebelt worden, sagte der Vizepräsident des Landeskriminalamts, Guido Limmer, am Mittwoch. Dann hätten die Diebe die Münzen aus zwei Vitrinen entwendet und das Museum um 1.35 Uhr bereits wieder verlassen. Bislang ist nicht geklärt, wer die Täter sind, doch sicherlich denkt man direkt an zwei andere Raubzüge in denen ebenfalls Museen die Tatorte waren.
Zu Jugendstrafen verurteilt
Zum einen ist da der spektakuläre Raub der Goldmünze „Big Maple Leaf“ im Jahr 2017: Einbrecher hatten die Münze mit einem Gewicht von 100 Kilogramm in der Nacht zum 27. März 2017 aus dem Berliner Bode-Museum gestohlen. Die Täter waren mithilfe einer von einer Hochbahntrasse gelegten Leiter in das Gebäude gelangt und durch ein Fenster eingedrungen. Seitdem ist die Münze mit dem Bildnis von Königin Elizabeth II. verschwunden.

Die Ermittler vermuten, dass die kanadische Sonderprägung zertrümmert, eingeschmolzen und das Gold veräußert wurde. Der Marktwert soll bei rund vier Millionen Euro gelegen haben. Verantwortlich dafür sind zwei vorbestrafte Cousins des berüchtigten Remmo-Clans: Wissam und Ahmed, zur Tatzeit 18 und 20 Jahre alt, sowie ein Wachmann des Museums wurden zu viereinhalb Jahren Jugendstrafe verurteilt, der Wachmann zu drei Jahren und vier Monaten.
Zerlegt und verkauft
Wer dachte, der Münzraub auf der Museumsinsel sei ein besonderer Coup gewesen, der wurde kurze Zeit später dann schon eines besseren belehrt: Im weltberühmten Grünen Gewölbe in Dresden kam es im November 2019 zum wohl aufsehenerregendsten Juwelenraub der deutschen Geschichte.

