Nahostkonflikt

Ein Jahr Gaza-Krieg: Israelis und Palästinenser in Berlin – nur im Schmerz vereint

Abed Hassan erlebte den Kriegsausbruch vor einem Jahr in Gaza, die Israelin Sharon On engagiert sich für die Geiseln. Hier berichten sie, wie sich ihr Leben durch den 7. Oktober völlig verändert hat.

Sharon On lebt seit 2006 in Berlin. Die Künstlerin setzt sich für die von der Hamas nach Gaza entführten israelischen Geiseln ein.
Sharon On lebt seit 2006 in Berlin. Die Künstlerin setzt sich für die von der Hamas nach Gaza entführten israelischen Geiseln ein.Stephannie Steinkopf/Ostkreuz

Wie es Abed Hassan geht, gut ein Jahr nachdem er den Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas in Gaza erlebt hat? Er zucke in Berlin zusammen, wenn er ein Flugzeuggeräusch hört, erzählt der Berliner mit palästinensischen Wurzeln. Er träume nachts von Bomben und Leichen auf den Straßen. Die Frage, ob er nach 34 Tagen im bombardierten Gazastreifen im vergangenen Herbst sein altes Leben wieder auf die Reihe bekommen hat, verneint er.

Er wurde am 7. Oktober 2023 bei einem Familienbesuch in Gaza vom Kriegsausbruch überrascht und konnte nach einigen Wochen mit seiner Mutter nach Ägypten ausreisen. Das Grauen erreicht ihn nun per WhatsApp, wenn Verwandte ein Lebenszeichen schicken und in kurzen Nachrichten schildern, wie der Krieg ihr Leben verschlingt.

Berliner Zeitung

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