Jürgen Smettan steht auf dem Carolaplatz und schaut auf die gleichnamige Brücke. „Ein bisschen mulmig war mir schon“, sagt der 67-Jährige, „schließlich bin ich noch drei Stunden vor dem Einsturz drübergefahren.“ Er war bis Mitternacht bei einer Geburtstagsfeier und fuhr dann mit dem Fahrrad von der Neustadt Richtung Südvorstadt, wo er wohnt. „Jeden zweiten Tag fahre ich hier normalerweise über die Elbe.“
Eine Woche ist es nun her, dass in Dresden ein Teil der Brücke ins Wasser stürzte. Die Aufräumarbeiten wurden in den Tagen danach erst von einem weiteren Teileinsturz behindert – und dann kam am Wochenende das Hochwasser hinzu: Dort, wo der Pegel normalerweise 1,42 Meter anzeigt, steht das Wasser am Dienstag bei fast sechs Metern. Im Laufe des Tages könnte das zu einer Alarmstufe 3 führen, die eine Gefährdung von Gebäuden bedeutet. Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sagte: „Wenn eine Katastrophe kommt, ist die andere nicht weit.“

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