Berlin-Die Attraktivität Berlins wird seit Jahren ganz maßgeblich durch Musik- und Tanzveranstaltungen in den rund 400 Clubs der Stadt geprägt. Doch in der Corona-Krise müssen Berghain, SO 36 und Co. geschlossen bleiben. Bisher jedenfalls. Denn die Ansteckungsgefahr ist in den geschlossenen Einrichtungen einfach zu groß. Nicht umsonst wurden im Zusammenhang mit den ersten Corona-Fällen in Berlin die „Trompete“ und der „Kater Blau“ genannt. Die geschlossenen Clubs kämpfen mittlerweile ums nackte Überleben, viele haben Spendenaufrufe gestartet, um sich irgendwie über die Zeit zu retten.
Gut ist, dass der Senat zurzeit weitere finanzielle Hilfen plant und die Clubs darüber hinaus auch langfristig vor Verdrängung schützen will. Das ist wichtig, um einen Wirtschaftszweig mit rund 28.000 Beschäftigten am Leben zu erhalten. Notwendig ist jetzt aber vor allem eines: Hilfe zur Selbsthilfe. Die Idee, dass die Clubs Veranstaltungen aus ihren Häusern ins Freie verlegen, ist deswegen zu unterstützen. Denn damit können sie zumindest einen Teil des Programms verwirklichen.
