Kolumne

Handyverbot an Schulen: Die Schüler sind dagegen, viele Eltern finden es gut

Die Debatte kocht auch in Berlin hoch. Im Gymnasium erlebt unser Kolumnist, dass Schüler ihre Mobiltelefone morgens in ein Handy-Hotel einschließen müssen.

Ganz schön viel: In Deutschland verbringen 15-Jährige im Schnitt sieben Stunden pro Tag an Bildschirmen.
Ganz schön viel: In Deutschland verbringen 15-Jährige im Schnitt sieben Stunden pro Tag an Bildschirmen.Monkey Business/imago

Viele Schüler in Berlin haben Angst. Aber nicht vor der nächsten Klassenarbeit, sondern davor, dass die Politik es ernst meint mit dem Handyverbot an Schulen. In anderen Staaten gibt es schon Verbote oder massive Einschränkungen: Frankreich, Italien, Australien, Niederlande, Ungarn, Finnland, Dänemark oder Neuseeland. Auch in Großbritannien wird über ein generelles Nutzungsverbot für Mobiltelefone diskutiert. So auch in Deutschland. Immer öfter ist die Forderung zu hören.

Denn eine OECD-Studie zeigt, dass 15-Jährige in Deutschland, im Schnitt 48 Stunden pro Woche an Bildschirmen verbringen – immerhin knapp sieben Stunden pro Tag. Doch die Schüler sehen das nicht als ein so großes Problem an. In einem Positionspapier des Berliner Landesschülerbeirats aus dieser Woche heißt es: „Handys sollen im Unterricht sinnvoll und geregelt eingesetzt werden. Wir fordern klare Regeln, die den pädagogischen Nutzen digitaler Geräte fördern, ohne dass sie zu Ablenkung führen. Ein generelles pauschales Verbot ist nicht zielführend, da digitale Kompetenzen für die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler zentral sind.“

Berliner Zeitung

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