Stadtgeschichte

Wer hat’s erfunden? Wie ein begnadeter Lehrer in Berlin das Abitur erdachte

Am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster führte Direktor Gedike als erster die Prüfung von Leistungen ein – als Voraussetzung für die Universität.

Die Schul- und Wohngebäude des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster in der Klosterstraße – Fotografie des frühen 20. Jahrhunderts. Die U-Bahn gab es schon ...
Die Schul- und Wohngebäude des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster in der Klosterstraße – Fotografie des frühen 20. Jahrhunderts. Die U-Bahn gab es schon ...Sammlungen des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster (Streitsche Stiftung)

Als Karl Marx im August 1835 seine Abiturprüfungen zu bestehen hatte, lagen Anstrengungen vor dem Siebzehnjährigen, die heutige Abiturienten verstören würden. Insgesamt sieben Arbeiten waren abzuliefern, alle in Präsenz und unter Aufsicht zu schreiben. Fünf Stunden Zeit standen für den Deutschaufsatz zur Verfügung (sein Thema „Betrachtungen eines Jünglings bei der Wahl seines Berufs“), ebenso viele für einen Aufsatz in lateinischer Sprache, einen über Religion und für eine schriftliche Mathematikprüfung. Je zwei bis drei Stunden hatte der Prüfling für Übersetzungen ins Lateinische und Französische; ein griechischer Text war ins Deutsche zu übertragen.

Berliner Zeitung

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