Dirk Schäffer ist Drogenreferent bei der Deutschen Aidshilfe. Er reiste im vergangenen Jahr ins kanadische Montreal. Die größte Stadt der französischsprachigen Provinz Quebec mit circa 1,8 Millionen Einwohnern hat sich zu einem der Epizentren einer neuen Epidemie entwickelt. Kein Virus tötet, sondern ein gängiges Schmerzmittel aus illegaler Produktion: Fentanyl.
Der Missbrauch bringt den kanadischen Wohlfahrtsstaat an seine Grenzen und füllt beim südlichen Nachbarn USA die Leichenhäuser mit Drogentoten. Mehr als 7000 Menschen starben 2022 im bevölkerungsarmen Kanada an einer Drogenüberdosis. Mehr als 100.000 waren es in den USA. Meist vergifteten sich die Opfer mit Fentanyl. „Die Lage ist wirklich dramatisch“, sagt Schäffer.

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