Auf einem Empfang aus Anlass der Pride-Saison 2024 in der Botschaft der Vereinigten Staaten hat Botschafterin Amy Gutmann am Donnerstag in Berlin betont, dass es in den USA und in Deutschland bedeutende Fortschritte im Kampf gegen die Diskriminierung von LGBTQI+-Menschen gegeben habe. Doch trotz der Fortschritte würden „LGBTQI+-Personen weltweit immer noch diskriminiert“. Präsident Joe Bidens erste Executive Order habe „die Verpflichtung der US-Regierung, Diskriminierung zu bekämpfen“ hervorgehoben. Auch in Deutschland seien wichtige Reformen zur Selbstbestimmung der Geschlechter beschlossen worden, „um respektvollere und mitfühlendere Verfahren zu gewährleisten“.
Erfolge wie die Aufhebung des Paragrafen 175, der homosexuelle Handlungen kriminalisierte, zeigten die Fortschritte in Deutschland. Dennoch gäbe es in 70 Ländern immer noch Gesetze, die den LGBTQI+-Status und ein entsprechendes Verhalten illegal machen. Die gemeinsame Arbeit Deutschlands und der USA zur Förderung der LGBTQI+-Rechte habe großen Einfluss auf die Entwicklung in der Welt und könne Leben retten.
Doch auch „in unseren eigenen Ländern bleibt viel zu tun“. Botschafterin Gutmann: „LGBTQI+-Gemeinschaften sind weiterhin Ziel von Gewalt und Feindseligkeit.“ Intoleranz und Hass kennen keine Grenzen und würd sich international ausbreiten, doch die gute Nachricht sei: „Auch Toleranz und Akzeptanz können sich schnell verbreiten. Unsere bilaterale und multilaterale Arbeit zur Förderung der Menschenrechte ist von entscheidender Bedeutung.“
Pride sei „mehr als ein Fest – es ist eine Erklärung und ein Aufruf, hart erkämpfte Rechte zu verteidigen“. Es bedürfe „kontinuierlicher Gespräche und des Mutes, Meinungsverschiedenheiten als Chancen für Dialoge zu sehen“, so die Botschafterin.
