Gerichtsprozess

Stolperfalle E-Scooter: Blindenverband zieht Klage gegen die 47.000 Hindernisse zurück

Überraschende Wende im Gerichtssaal: Es fällt kein Urteil gegen „Wildwuchs“ bei E-Scootern. Verband will öffentlichen Druck für Verhandlungen mit Senat nutzen.

Überall Gefahren: Ein E-Scooter liegt umgekippt mitten auf dem Gehweg in Friedrichshain.
Überall Gefahren: Ein E-Scooter liegt umgekippt mitten auf dem Gehweg in Friedrichshain.Jens Kalaene/dpa

Bedia Kunz ist vollblind, wie es in Fachkreisen heißt, wenn jemand gar nicht sehen kann. Geführt von einer Begleitperson kommt sie am Mittwochmorgen extra von Friedenau nach Moabit: Sie will wissen, ob und wie die fünf Richter des Berliner Verwaltungsgerichts in einem richtungsweisenden Prozess urteilen. Bedia Kunz ist im Blinden- und Sehbehindertenverband aktiv und der klagt gegen den „Wildwuchs“ bei den E-Scootern auf den Berliner Straßen.

Für Blinde sind die Elektroroller, die oft wild durcheinander auf den Gehwegen abgestellt werden, eine allgegenwärtige Stolperfalle. „Aber wir klagen auch für alle anderen in Berlin, die sich von den vielen E-Scootern belästigt fühlen“, sagt Bedia Kunz.

Berliner Zeitung

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