Internationaler Frauentag

Drummerin und Künstlerin Käthe Kruse: „Ich gehe gerne ins Berghain und in den Tresor“

Die West-Berliner Szene war in den 1980er-Jahren männerdominiert. Aber es gab Ausnahmen wie Käthe Kruse. Die Berlinische Galerie widmet der Künstlerin eine Retrospektive.

Seit 20 Jahren ist die Berlinerin Käthe Kruse als Solo-Künstlerin erfolgreich. Schon viel länger als Teil des West-Berliner Kunstkollektivs Die Tödliche Doris. Nun widmet die Berlinische Galerie ihr eine große Retrospektive.
Seit 20 Jahren ist die Berlinerin Käthe Kruse als Solo-Künstlerin erfolgreich. Schon viel länger als Teil des West-Berliner Kunstkollektivs Die Tödliche Doris. Nun widmet die Berlinische Galerie ihr eine große Retrospektive.Ina Schoenenburg/Ostkreuz

Die Künstlerin Käthe Kruse ist seit den frühen 1980er-Jahren fest verankert in der West-Berliner Kunstszene. Sie war die Schlagzeugerin der Avantgarde-Band Die Tödliche Doris und wirkte im Grenzbereich zwischen Performance, Musik, Text, Malerei und Film. „Ich bin ja Dilettantin. Ich kann nichts. Ich mache aber alles“, sagt Kruse. Offenbar erfolgreich, denn an diesem Freitag eröffnet ihre große Retrospektive „Jetzt ist alles gut“ in der Berlinischen Galerie.

Das Dilettantentum war in der West-Berliner Subkultur eine Arbeitsmaxime, der nicht nur die Musiker und Musikerinnen der Tödlichen Doris anhingen. „Man konnte Musik machen, ohne es zu können“, erzählt Kruse und zitiert eine befreundete Kollegin, Gudrun Gut, Gründerin der West-Berliner Frauenband Malaria. „Gut sagte immer, dass es nur Ideen und Energie braucht.“ Davon hat Käthe Kruse bis heute offenbar genug.

Berliner Zeitung

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