Die Kernaussagen aus dem Correctiv-Bericht von vor etwa einem Jahr über ein „Geheimtreffen“ in Potsdam, bei dem Rechtsextreme einen „Masterplan zur Ausweisung von deutschen Staatsbürgern“ besprochen haben sollen, lassen sich laut Zeugen in der von Correctiv beschriebenen Darstellung nicht bestätigen. Dies berichtet die Zeit in der aktuellen Ausgabe. Die Berliner Zeitung hat vielfach über mutmaßliche Fehler in der Correctiv-Recherche berichtet.
Dem aktuellen Zeit-Bericht zufolge haben alle Teilnehmer des Potsdamer Treffens bestritten, dass Remigration „im Fokus der Veranstaltung“ gestanden habe. Über mögliche Wege zur Remigration von in Deutschland lebenden Migranten hat der Rechtsextremist Martin Sellner gesprochen. Die Idee, Menschen dabei die deutsche Staatsbürgerschaft zu entziehen, war demnach aber nicht Bestandteil der Rede Sellners. Das Treffen soll dazu gedient haben, Rechtsextreme, Personen mit AfD-Bezug, Unternehmer und gemäßigte Rechte zusammenzubringen, sich kennenzulernen und auszutauschen. „Die Identitäre Bewegung etwa steht bis heute auf der offiziellen ‚Unvereinbarkeitsliste für AfD-Mitgliederschaft‘.“ Die Veranstaltung könnte dazu gedient haben, gegen diese Unvereinbarkeitsklausel zu lobbyieren.

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